Internat 18
von Stiftung YOU COUNT
Echt heiss sollte es werden – das Wetter für unsere Outdoorwoche. Also änderten wir kurzerhand unsere Reiseroute. 2 Tage über die Berge, auf 1600m Höhe und dann Flüssen und Seen entlang um uns abkühlen zu können.
1.Tag Samstag Steinhölzli – Jaun – Euschelspass – Breccaschlund-unteres Reccardi
Um 10:00 Uhr starteten wir in Jaun am Busbahnhof mit grossen Schritten, welche bald darauf kürzer wurden. Es war heiss. Die 600 Höhenmeter ohne ein Lüftchen brachten wir bis Mittag hinter uns. Es ging über den Euschels-Pass (tu es tout seul?) Richtung Brecca-Schlund über Felsen und Klettertreppen. Und das Alles mit einem schweren Rucksack am Rücken. Die Jugendlichen fragten nach zum Übernachten und wurden 2x enttäuscht. Beim 3. Versuch hats funktioniert und wir durften in einer Buvetta übernachten, nachdem das Älplerfest zu Ende war. Einige schliefen schon vorher ein. Müde von 6 Stunden wandern.
2.Tag Sonntag Unteres Reccardi – Schwarzsee - Plaffeien
Bei einem schönen Sonnenaufgang wurden wir am Sonntag im unteren Reccardi wach. Wo wir sofort geholfen haben, Kartoffeln zu schälen für Bräggu für die Gäste. Nach einem Kaffee von den lieben Gastgebern Vreni und Heinz ging es weiter Richtung Schwarzsee. Nach einem Abstecher zum Wasserfall, wanderten wir am Drachen vorbei bis zur Feuerstelle. Dort kochten wir uns Brunch über dem Feuer: leckeren Haferflockenmantsch mit Datteln und Zwetschgen. Auch heute Sonntag gab es einen heissen Teil: vom Schwarzsee nach Plaffeien. Der meiste Teil des Weges war auf Teerstrassen. Kaum in Plaffeien angekommen, wollten wir mit der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten beginnen, als ein Anruf einging: Jemand hat Jemanden gekannt der Jemanden gekannt hat und von dem erfahren hat dass wir unterwegs seien. Und uns ein Zuhause für eine Nacht angeboten. Ein cooler Abend bei der Familie von Joli und Hubi in Plaffeien mit einer Schlafmöglickeit im Wohnzimmer stand uns zur Verfügung. Nach einem superleckeren Abendessen sagten wir PRIIIIES und tschüpüppihäsa und gingen schlafen. Die meisten haben vom heftigen Gewitter draussen überhaupt nichts mitgekriegt ????. Danke für die Nacht!
3.Tag Montag Plaffeien – Guggersbach – Guggershörnli – Schwarzenburg – Sodbach
Der nächste Tag startete im Regen. Oder ja, im Halbregen. Wir gingen vom Guggersbach hoch aufs Guggershörnli. Von dort oben konnten wir unsere ganze Wanderung sehen (theoretisch). Wegen Nebel leider nicht möglich. Auf dem Weg zum Guggershörnli «verloren» wir 2 Menschen. Jaaa der Anstieg hatte es in sich. Ein Mensch musste zur Schule und ging auf den Bus und der andere Mensch wurde krank und ging ins Internat.
Die letzten Jägermeister liefen weiter (wieder bei Hitze) nach Schwarzenburg und dann in den Sodbach. Vorher konnten wir uns noch an etlichen Himbeerstauden gütlich tun. Und wurden deswegen noch einmal verregnet ????. An der Sense war das Gewitter bald vorbei und wir konnten wieder baden – oder in der Hängematte Schlaf nachholen, je nach Bedarf. Besuch von einem Hauselfen erhielten wir auch noch. Vielen lieben Dank! Abendessen gabs am Fluss (Käsespätzli), welcher kurz darauf wegen Unwetter anstieg. Also flüchteten wir auf die alte Holzbrücke über der Sense. Dort trafen wir auf Jürg (nein keine Katze). Lange konnten wir ihn beobachten. Beim Nestbau an der Sense und beim Bäume fällen. Nachts gab es wieder mal heftige Gewitter – welche kaum Einer mitbekam ????.
4.Tag Dienstag Sodbach – Römerweg – Harris – Ueberstorf – Obermettlen - Flamatt
Am Dienstag dann der Anstieg über einen uralten Römerweg vom Sodbach über Heitenried und übers Harris hoch über Albligen nach Ueberstorf. An diesem Tag gaben wir unser Bonus-Geld für Kerzen aus. Unterwegs trafen wir immer wieder auf Kapellen, welche wir besuchten. In Ueberstorf gab es noch eine leckere Zwischenmahlzeit: Auf einem wunderschönen Bauernhof in Obermettlen erhielten wir HOLUNDERBLÜTENSIRUP ohne Ende und sehr liebe Gastgeber boten uns eine Übernachtung an. Müde wären wir gewesen. Aber unser Tagesziel Flamatt lag noch 2 Stunden entfernt.
In Flamatt angekommen schliefen wir am Fluss der Sense. Nach einem Natur- Haare- Waschen und einem sehr leckerem Pilzrisotto (leider ohne Chips) ging auch dieser Tag zu Ende.
5.Tag Donnerstag Flamatt – Neuenegg – Laupen – Kriechenwil – Jeuss
Früh um 05:45 Uhr standen wir am Mittwoch bereits auf. Wollte es doch wieder heiss werden heute. Wir konnten bis Laupen der Sense entlang spazieren und dann zur Saane wechseln, wo wir über 3 Stunden lang gebadet haben und die Mittagshitze vorbeiziehen liessen. Der Anstieg von Laupen nach Kriechenwil war nochmal sehr anstrengend. Belohnt wurden wir mit einer weiteren Anfrage von Jemandem, der Jemanden kennt ob wir nicht die Nacht bei Jemandem in Jeuss verbringen wollten. Und ob wir wollten! Die letzte Nacht durften wir wieder bei wunderbaren Gastgebern verbringen in einem wunderschönen Garten! Nachdem wir Pizza (in schwarz, weil das Feuer auf einmal wieder da war) vom Grill gegessen haben, sagten wir uns zum letzten Mal gute Nacht. Und die Katze Lola hat uns die ganze Nacht Gesellschaft geleistet.
6. und letzter Tag Jeuss – Salvenach – Murten – Muntelier
Am Donnerstag zum Frühstück erhielten wir noch eine Überraschung: Unsere Gastgeber hatten uns ein superleckeres Frühstück mit frischem Holzofenbrot, leckerem Hung (Honig), Kaffee und Orangensaft zubereitet. Wir wollten gar nicht mehr weiter!
Mussten aber dann doch los und haben die letzte Etappe in Angriff genommen. Bald darauf konnten wir ihn sehen – den Murtensee. Zum Camping Muntelier war es nicht mehr weit und so trafen wir Punkt 12:00 Uhr beim Camping ein wo wir die andere Gruppe antrafen, um mit ihnen gemeinsam ins Ziel einzulaufen.
Schön war sie die Woche. Anstrengend. Heiss. Trotz Holunderblütensirup und viel, viel, viel Baden. Und Danke sagen möchten wir. Für Müsliriegel, Biberli und Biber Jürg. Häpere, Gummibärli, Lola. Zeit. Danke für KAFFE E(!), Kraftorte, schöne Gärten. Hungschnitta. Danke für offene Türen und Herzen. Danke ihr Jägermeister und Weggefährten. Pries!
Affen-Pfunzla, Bärchen, Banana, Priiiiies, Bikini-Zucchini, Sünäli