Internat Diapason

von Stiftung YOU COUNT

Von Fernsehstars und Höhenwahnsinnigen

 Was ist denn da los? Am frühen Mittwochmorgen gibt es einen grossen Tumult vor dem Internat. Viele Gäste versammeln sich hier beim Apéro, und einige davon sind aus dem Ausland, aus den Philippinen, um genau zu sein. Der Grund dafür ist Thomas Kellenberger. Der 38-jährige Mitarbeiter vom Diapason macht sich auf den Weg zu den Philippinen – mit Sack und Pack und zu Fuss wohlgemerkt! 15'000 km soll die Reise gehen – und rund 20 Monate dauern! «Kuya Thom» «Ciao Thomas! God bless!» ist liebevoll auf den Plakaten zu lesen. Bis Disentis begleiten ihn Fabian, Lylend und Odysseus, die nach 7 Tagen Auf und Ab müde und glücklich dort ankommen. Unterwegs hatten sie auf 2’500 Metern bei der Fellilücke sogar mit Schnee zu kämpfen. Dass die drei ganz nebenbei noch zu «Filmstars» wurden – so hiess denn auch ihre Trekgruppe – hat damit zu tun, dass sowohl das Schweizer Fernsehen als auch TeleBärn am Abmarschtag mit ihren Kameras vor Ort waren.

Etwas beschaulicher gestaltete sich der Trek der Gruppe «Heros». Auch hier ging es Auf und Ab, einfach etwas weniger lang und hoch und im Jura statt in den Alpen. Vor allem den zwei Baslern aus der Gruppe passte diese Strecke, denn der Trek endete beim Aqua Basilea in Pratteln und von da waren sie dann, nach einem überschwänglichen Badevergnügen, in wenigen Minuten zu Hause.

Die «Tollkuhnen» - in Anlehnung an den Gruppenleiter Wolfram Kuhn – waren zugleich die Lokalmatadoren. Mit Sack und Pack ging es gleich bei der Haustüre des Internats los. Auf dem Weg auf die Grimsel gab es unzählige Highlights: Spannende und gemütliche Übernachtungsplätze, trocken schlafen trotz Regenfall, Hund Yumi rund um die Uhr mit von der Partie und nicht zuletzt das herrlich erfrischende Bad im Grimselsee zum Abschluss.

Die «Muhalexandruisen» gingen heuer noch viel höher hinaus. Es ist nicht restlos geklärt, ob die Freude oder der Stolz grösser waren, als Alexandr und Luis am 1. September auf 4’164 Metern über Meer auf dem Breithorn oberhalb Zermatt standen. Die Aussicht an diesem strahlend schönen Tag war umwerfend. Dabei hatten die Jungs schon zuvor alles erlebt, was ein Trek spannend macht: eine Übernachtung im Freien, die Gastfreundschaft eines 80-jährigen Paars, einen ungewollten Umweg wegen einer geschlossenen Brücke sowie eine Monsteretappe, weil man spontan in eine Ferienwohnung nach Zermatt eingeladen wurde.

Trekkerherz, was willst du mehr! Wir freuen uns schon auf 2022!

Wilderswil, 11. September 2021

Herbert Roth, Team Diapason

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