Schneeprojekt Internat Diapason

von Stiftung YOU COUNT

Expedition in die Wärme

Ein Team von zwölf jungen Männern und acht Begleitern machte sich auf, den Winter zu suchen und den Sommer zu finden.

Jeder Einzelne hatte sich im Vorfeld schon lang individuell auf das Projekt vorbereitet um seine Stärken effektiv einzusetzen und die eigenen Herausforderungen zu suchen und zu meistern. So war die Gruppe zu allem bereit und gewillt, sich jeder Schwierigkeit entgegenzustellen.

Das Basislager schlug die Expedition in einem Lagerhaus auf der Engstligenalp auf. Dort wurde das Material gelagert und für das leibliche Wohl gesorgt. Die höchsten Höhen wurden mal wieder auf kulinarischem Niveau in der Küche erreicht. Aber auch die vielen anderen Leistungen, die das Expeditionsteam in den verschiedensten Disziplinen vollbrachte, wollen nicht unerwähnt bleiben.

Zunächst muss allerdings gesagt werden, dass die Expedition mit besonders widrigen Bedingungen konfrontiert war. Für die Kälte ausgerüstet gingen die Helden Mutter Natur in die Falle. Die Sonne schien erbarmungslos. Die Meteorologieexperten der Gruppe errechneten Temperaturunterschiede von über 40°C zu den Bedingungen vorangegangener Expeditionen. Dennoch wagten sich jeden Tag Mutige mit Snowboard und Ski hinaus um die Umgebung zu erkunden, Fahrtechnik zu verbessern, Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, fliegen zu lernen und den sagenumwobenen Tiefschnee zu finden und zu bändigen.

Nach und nach brachen einzelne Expeditionsteilnehmer vom Basislager auf, weitere Lager in Form von Iglus zu erbauen. Während das erste Lager schon am ersten Tag errichtet wurde, brach am dritten Tag die ganze Gruppe zum Hauptziel auf, weitere Iglulager in der Umgebung einzurichten.

Unglaubliche Leistungen wurden vollbracht. Bei der Erbauung der Iglulager bewiesen alle Expeditionisten Teamgeist, handwerkliches Geschick, Ausdauer, Hilfsbereitschaft und vor allem eisernen Willen. Ein jeder, der diesen jungen Männern bei der Arbeit zusehen durfte, musste an das Gelingen dieser wunderbaren Expedition glauben.

Es entstanden wahre Prachtbauten, die jedem Bewohner das Überleben in dieser lebensfeindlichen Umgebung sicherten. Natürlich waren die Teilnehmer für ihre Aufgaben top geschult und ausgerüstet, so dass am nächsten Morgen zwar alle sichtlich von den Strapazen geschafft und ermüdet waren, jedoch glücklich und stolz auf die erbrachten Leistungen zurückschauen konnten.

Am Abend machte der sternenklare Himmel die Navigation für diese Naturburschen einfach. Nachdem Orion und der grosse Wagen eindeutig voneinander unterschieden waren, war der Nordstern schnell gefunden und so konnte sich niemand mehr verlaufen.

Das eigentliche Geheimnis der Mannschaft lag vermutlich in der bedingungslosen Hingabe für das Projekt. Man führe es sich vor Augen! Selbst nach erledigter Tagesarbeit scheuten die jungen Recken nicht das Training am Abend. Auf vielfältige Weise schulten sie ihren Geist und ihren Körper. Dafür zogen sie allerlei Gesellschaftsspiele als Trainingsgerät herbei. In Zweierteams duellierten sich die Teilnehmer jeden Abend, um den stärksten, klügsten und geschicktesten Teilnehmer zu feiern.

Am letzten Abend wurden noch die Veteranen, die auf dieser Expedition ihren letzten Einsatz mit dem bewährten Team hatten, geehrt. Sie wurden von den Expeditionsleitern ins Vertrauen genommen. Schon bald werden sie auf eigene Faust in die grosse weite Welt hinausgehen und die Herausforderungen, die ihnen dort begegnen, mit demselben Geschick meistern, wie sie es auf dieser Expedition getan haben.

Es war eine besondere Freude und Ehre, diese Expedition begleiten und dokumentieren zu dürfen.

Team Diapason, Wolfram Kuhn, Lehrer

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