Zusammen mit anderen Jungs den eigenen «Way of Life» herausfinden

von Stiftung YOU COUNT

zurückschauen, aktuelle Situation erfassen, Zukunft planen – einander motivieren und unterstützen

Vier Jungs aus verschiedenen Internaten machten sich im ersten Semester unter therapeutischer Leitung auf, über den eigenen Lebensweg nachzudenken und darüber zu sprechen. Nach einer kurzen Eingangsrunde schauten sich die Jungs jeweils einen Filmausschnitt aus einem Movie zum Thema an und beschäftigten sich anschliessend ganz persönlich mit Fragen zur eigenen Lebensgeschichte. Die persönlichen Erkenntnisse wurden daraufhin in der Gruppe vorgestellt und von den anderen Jungs im Hinblick auf die Bewältigung der Herausforderungen gewürdigt.

Zum Bewältigen der happigen persönlichen Themen der sechs Treffen war viel Mut, Offenheit und Vertrauen notwendig. Es wurden viele ehrliche Fragen gestellt und auch viele motivierende Feedbacks zu den Erlebnissen von anderen gegeben. Besonders eindrücklich setzten sich die Jungs mit der Frage auseinander, wie der eigene „Way of Life“ realistisch verlaufen könnte, wenn zukünftig schlechte Entscheidungen getroffen werden oder wenn entsprechend anders positive Schritte in der aktuellen Situation unternommen werden. Ebenso anspruchsvoll setzten sich die Jungs mit der Frage auseinander, warum sie aktuell eine Internatsschule besuchen und was in der aktuellen Situation ihre Aufgabe ist.

Lernen mit andern – so erlebten die Jungs die Arbeit in der Gruppe:

„Der Kurs war sehr cool gewesen. Man hat offen über seine Vergangenheit, Zukunft und momentane Lage reden können. Und es war cool gewesen, dass jeder offen war und niemand etwas verschwiegen hat – ich habe es jedenfalls so empfunden. Ab und zu hat jemand oder zwei gefehlt; es war aber trotzdem cool.“

„Man hat sich in dieser Gruppe gut vertrauen können, deshalb hat man auch ganz offen reden können. Das finde ich wichtig. …und es hat mich auch persönlich angeregt, über meine Vergangenheit nachzudenken. Es hat mir sehr gefallen.“

„Ja, es war nicht schlecht gewesen. Wir haben offen reden können. Wir haben uns ins Gesicht geschaut und Dinge offen angesprochen. … Das ist uns gut gelungen. Wir sind eine gute Gruppe gewesen – und sind es immer noch. Wir haben uns gut verstanden und jeder hat jedem seine Vergangenheit anvertraut. War geil gewesen.“

Urs Berger, Psychologischer Beratungsdienst (eidg. anerkannter Psychotherapeut/Traumapsychotherapeut für Kinder und Jugendliche DeGPT)

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